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Nant de Drance Pumpspeicherkraftwerk

Wallis, Schweiz

In den Schweizer Alpen entsteht mit dem Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance Europas imposanteste Maschinenkaverne. Doka unterstützt den Bau der Kavernen mit einer ausgeklügelten Schalungslösung.

17 km Stollen – 1,7 Millionen m3 ausgebrochenes Gestein – 900 MW Leistung – 2,5 Milliarden kWh Strom pro Jahr: Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance setzt einen Meilenstein zur Stromversorgungssicherheit der Schweiz und Europas. Das Kraftwerk nutzt hierfür das Gefälle zwischen dem oberen Stausee Vieux Emosson und dem tiefer liegenden Stausee Emosson.

Umfassendes Schalungskonzept
Herzstück des Projekts ist die 194 m lange, 32 m breite und 52 m hohe Maschinenkaverne, in der insgesamt sechs Pumpturbinen installiert werden. Für die enormen Abmessungen der Maschinenkaverne, die teilweise sehr engen Platzverhältnisse und die hohen Sicherheitsanforderungen entwickelte die Doka Schweiz ein individuelles Schalungskonzept. Die Planung der neun Maschinenblöcke erfolgte länderübergreifend durch Doka-Techniker in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Insgesamt stecken seitens Doka 4.400 Ingenieursstunden, 1.767 m² Rahmenschalung, 7.073 Laufmeter Traggerüst, 21.277 m² Dreischichtplatten und 31.523 Laufmeter Träger in der Baustelle. Am Ende wird Doka 65 Lkw-Ladungen an Schalungsmaterial in den Berg geliefert haben.

Enorme Leistungsfähigkeit auf engstem Raum
Viel Ingenieurskunst floss in die Herstellung der Decken, die unterschiedliche Unterstellungshöhen und Stärken haben. Daher musste an mehreren Blöcken auf verschiedenen Deckenniveaus gleichzeitig gearbeitet werden. Erschwerend kamen die engen Platzverhältnisse hinzu. Aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit fiel die Wahl auf das Traggerüst Staxo 100 in Kombination mit Verbundschalungsträgern I tec 20 und Schalungsplatten 3-SO. Mit Staxo 100 und I tec 20 waren gleich zwei Kraftpakete im Einsatz: Das Traggerüst nimmt hohe Lasten von bis zu 100 kN pro Stiel auf und sorgt mit den integrierten Schutzeinrichtungen für hohe Arbeitssicherheit. Die Anzahl der Staxo-Türme ließ sich dabei aufgrund der hohen Tragkraft des I tec 20 Trägers auf ein Minimum reduzieren. Da so entscheidend an Material pro m2 gespart werden konnte, blieb mehr Platz an den engen Stellen des Stollens. In der Summe konnten mit minimalem Materialeinsatz enorme Lasten gewuchtet und andererseits Gerüst und Träger flexibel an Grundriss und Deckenstärken angepasst werden. Die Wände der Maschinenkaverne wurden mit der Rahmenschalung Framax Xlife errichtet. Die Kombination mit dem Bühnensystem Xsafe plus sorgte zusätzlich für mehr Arbeitssicherheit.

Anspruchsvolle Logistik
Die Größe des Projekts, die örtlichen Gegebenheiten sowie die Tatsache, dass nur zu bestimmten Tageszeiten in den Berg gefahren werden konnte, stellten eine wesentliche Herausforderung für die just-intime Verfügbarkeit der großen Mengen an Schalungsmaterial dar. Über die weltweiten Logistiknetze der Doka wurden deshalb die benötigten Mengen abgerufen und auf die Baustelle transportiert. Ein Doka-Baustellenkoordinator kümmerte sich vor Ort um die Planung der Schalung und die Abstimmung aller Abläufe – von kaufmännischen über technische bis hin zu logistischen Schalungsfragen. //

Herausforderung:
Herstellung von Decken mit unterschiedlichen Unterstellungshöhen (4-8 m) und Stärken (40-120 cm), außerdem enge Platzverhältnisse.

Lösung:
Traggerüst Staxo 100 in Kombination mit Verbundschalungsträgern I tec 20 und Schalungsplatten 3-SO.

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Projektdaten

Jahr der Fertigstellung
2018
Baubeginn Projekt
12/2008
Baubeginn Kaverne
10/2011
Schalungseinsatz
ab 4/2014
Land
Schweiz
Kanton
Wallis
Auftraggeber
GMI Groupement Marti Implenia