GEWO Werkserweiterung

Erfolgsfaktor Präzision

Bei der GEWO Feinmechanik GmbH im oberbayerischen Wörth dreht sich alles um Präzision, denn das ist das A & O bei der Entwicklung und Fertigung der hochkomplexen Bauteile, auf die sich das familiengeführte High-Tech-Unternehmen spezialisiert hat. Und auch bei der Werkserweiterung um eine neue Produktionshalle und ein Verwaltungsgebäude spielen Präzision und modernste Technik eine entscheidende Rolle für den Projekterfolg. Das beginnt schon bei der Planung der Schalungs- und Sicherheitstechnik, die die bauausführende Glass GmbH Bauunternehmung selbst übernimmt. Und bei bis zu 13 m hohen Wänden will nicht nur der Materialeinsatz im Vorfeld minutiös kalkuliert sein, es braucht auch eine zuverlässige Lösung, bei der die Mannschaft in luftiger Höhe gefahrlos an der Schalung arbeiten und betonieren kann. Die Entscheidung fällt auf die wirtschaftliche Framax Xlife plus als Wandschalung, ideal ergänzt durch das Bühnensystem XSafe plus.

Gut geschult ist halb geschalt

Damit auf der Baustelle alles reibungslos klappt, nutzt das Bauunternehmen das maßgeschneiderte Schulungsangebot von Doka und lässt sich im Vorfeld des Projekts von den Doka-Richtmeistern auf die effiziente Planung und Handhabung der beiden Systeme schulen. In einem individuell zugeschnittenen Praxis-Workshop in der Doka-Schulungshalle in Maisach hat das Team der Glass Arbeitsvorbereitung ausgiebig Gelegenheit, den zeit- und ressourcenschonenden Umgang mit dem Schalungsmaterial "am lebenden System" zu trainieren. Und die zahlreichen Best Practice Tipps, die die Mannschaft aus dem Training mitnimmt, erwiesen sich als echter Gewinn für die Baustelle. Oder, wie Markus Höld, Arbeitsvorbereitung bei Glass, es ausdrückt: "Wir konnten durch das Intensivtraining bei Doka unser Knowhow entscheidend vertiefen. Zur optimalen Vorbereitung der Baustelle war das schon fast die halbe Miete."

Für die Herstellung einer 8 m hohen Sichtbetonwand im Verwaltungsgebäude setzt das Glass-Team darüber hinaus auf Präzision "next level" und nutzt zum ersten Mal digitales Betondruck-Monitoring mit DokaXact. Die Herausforderung: Mit zunehmender Schalhöhe steigt der Druck, der beim Verfüllen des Betons auf der Schalung lastet. Speziell die unteren Bereiche sind bis zum Aushärten des Betons enormen Kräften ausgesetzt. Um Verformungen zu verhindern und ein einwandfreies Oberflächenergebnis sicherzustellen, ist es daher essentiell, die Entwicklung des Betondrucks im Blick zu behalten und die Steiggeschwindigkeit entsprechend zu kontrollieren.

Geschwindigkeitskontrolle mal anders

DokaXact ermöglicht eine sensorgesteuerte, datengetriebene Überwachung des Betoniervorgangs in Echtzeit, ganz einfach per mobilem Endgerät. In wenigen Handgriffen in der Schalhaut montiert, messen die kabellosen Sensoren zu jedem Zeitpunkt exakt den aktuellen Frischbetondruck und senden die gesammelten Informationen auf das Smartphone, wo sie bequem per App ausgelesen und analysiert werden können.

Auf Basis der gelieferten Daten kann über den maximal zulässigen Frischbetondruck die optimale Betoniergeschwindigkeit ermittelt und das tatsächliche Tempo beim Verfüllen des Betons entsprechend angepasst werden. Das ermöglicht einen ebenso effizienten wie sicheren Baufortschritt bei hochwertigem Betonergebnis – und verleiht dem Begriff Geschwindigkeitskontrolle einen ganz neuen Charme, findet Polier Kevin Matje.