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Sichtbetonwände SB3 und SB2 im 2,27 m-Raster

12.04.2012 | Deutsche Doka
Am südwestlichen Stadtrand von München baut das Rosenheimer Traditionsunternehmen Grossmann Bau GmbH & Co. KG das Biomedizinische Centrum (BMC) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München mit über 43.300 Quadratmeter Nutzfläche.

Pressekontakt

Impressionen

Die viergeschossigen nördlichen Gebäudeteile erhalten in den Zugangsfluren zu den Laboratorien 4.000 m² Sichtbetonwände der Klasse SB 3 nach DBV-Merkblatt "Sichtbeton". Die Abstandshalter bestehen aus Faserbeton. Um 5 mm zurückliegende Faser-Zement-Pilzkopfkegel verschließen die Ankerlöcher. Die Kanten sind mit Dreikantleisten mit einer Kantenlänge von höchstens 10 mm zu brechen. Für die Betonoberfläche ist ein lebendiger, nicht zu steriler Eindruck erwünscht. Für die Rückseiten der SB 3-Wände ist Sichtbeton Klasse SB 2 geplant.

Beträchtlicher Kragarm der unteren Gurtungen


Beim Fugenbild der Ansichtsflächen hat der Architekt ein vertikales Ankerraster von 70,5 cm, 112,5 cm und 116,5 cm vorgegeben, bei einem horizontalen Ankerraster von 1,27 und 1,00 m. Die Wandabwicklung in den verschiedenen Gebäudeteilen, die Lage der Türen und die Höhen der Ansichtsflächen führen auf ein Fugenraster von 2,27 x 1,17 m bzw. 2,27 x 1,24 m.

Unter Berücksichtigung des Fußbodenaufbaus und der abgehängten Deckenbereiche folgt aus dem Ankerraster für den Fußpunkt der Sichtbetonschalung ein beträchtlicher Kragarm der unteren Gurtungen von 70,5 cm. Ohne Zusatzmaßnahmen hätte eine Trägerschalung mit gewöhnlichen H20-Trägern die Toleranzen nach DBV-Merkblatt Sichtbeton nicht gewährleistet.

Zuverlässiges Dichtziehen der Schalungselemente


Als ideale Lösung stellte sich heraus, für diese anspruchsvollen Bereiche rund 300 m² der neuen Doka-Trägerschalung Top 100 tec anzumieten. Top100 tec-Ausgleichslaschen sorgen mit ihrem intelligenten Lochabstand im 2,5 mm-Raster dafür, das vertikale Fugenraster herzustellen und die Schalungselemente zuverlässig dicht zu ziehen.

Das Trägerschalungssystem Top 100 tec besteht aus hoch tragfähigen Komponenten. Herzstück ist der Verbundschalungsträger I tec 20 mit einer 80% höheren Tragkraft als herkömmliche H20-Träger bei nahezu gleichem Gewicht. Zusammen mit dem Riegelsystem WU14, Ankersystem 20,0 erlaubt dies größere Abstände zwischen den Schalungsankern.

Dies kommt Sichtbetonprojekten mit hohen Anforderungen und vorgegebenen Schalungsrastern zu Gute, zu geringen Mehrkosten. Gleichzeitig bringt der höhere zulässige Frischbetondruck dem Bauunternehmer zusätzliche Sicherheit beim Betonieren hinsichtlich Betoniergeschwindigkeit, Betonerstarrung und Verformung der Schalung.

Kurze Vorbereitungszeit


Um die Ausfertigung der Montagepläne kümmerte sich das Technische Büro der Niederlassung München. Der Fertigservice der Doka-Niederlassung München montierte die Elemente mit einem Raster von 2,27 m für Betonierhöhen bis ca. 3,60 m vor, mit bauseits gestellter Schalhaut auf Sparschalung. Von Zeitpunkt der Auftragserteilung bis zur Auslieferung der fertigen Elemente vergingen dabei kaum 2 Wochen.

Präzise Ausführung im Detail


Auf der Baustelle wird die Trägerschalung fachgerecht ein- und umgesetzt. Sorgfältige Abdeckung mit Tyvek-Folie zwischen den Betonagen hält witterungsbedingte Unterschiede der einzelnen Betoniertakte gering. Gewissenhaft aufgebrachte Dichtbänder verhindern den Austritt von Betonschlämpe zwischen den einzelnen Takten. Als Stellschalung dienen die SB 2-Elemente, als Schließschalung die SB 3-Elemente. Mobile Konstruktionen aus unbeschichteten Sperrholzplatten schützen die fertiggestellten Sichtbetonwände.

Grossmann-Bauleiter Siegfried Huber und Oberpolier Max Maurer äußern sich übereinstimmend: „Durch den Einsatz der Top 100 Trägerschalung und der Montage der bauseits gestellten Schalhaut im Doka-Fertigservice schaffen wir ein besseres Ergebnis als verlangt. Besonders zufrieden sind wir mit der Planung der Sichtbetonschalung, insbesondere die Umsetzung der architektonischen Vorgaben des Sichtbetonbilds.“

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