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Ortbeton-Kragarm bringt Platz

4.12.2012 | Deutschland
Eng geht es zu im schönen Rheintal zwischen Rüdesheim und Assmannshausen. Hier verlaufen auf jeder Rheinseite sehr stark befahrene 2-gleisige Eisenbahnlinien, auf der linken Seite die Bundesstraße B 9 und rechtsrheinisch zwängt sich die B 42 mit einem Verkehrsaufkommen von über 7.000 Fahrzeugen/Tag ebenfalls durch das enge Rheintal.

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Impressionen

Für Fußgänger und Radfahrer bleibt im UNESCO-Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“ direkt unterhalb des Niederwalddenkmals kaum Platz. Das wird sich aber bald ändern. Faber Bau GmbH aus Alzey ist mit Hochdruck dabei, einen 413 m langen Radweg als 2,50 m weit auf den Rhein hinaus auskragende Ortbetonkonstruktion zu bauen. Dazu verwendet Faber die neue Brückenschalung ParaTop von Doka beste Voraussetzungen für einen zügigen Bauablauf.

Die sehr aufwändige Betonkonstruktion ist Teilstück eines insgesamt 11,3 km langen Radwegs. Er wird die Lücke im Rheingau entlang der Weinberge an der B 42 auf hessischer Seite von der Landesgrenze bis nach Rüdesheim schließen und die Sicherheit erheblich erhöhen. So entsteht mit dem bereits im Bau befindlichen Abschnitt in Rheinland-Pfalz ein durchgängiger rechtsrheinischer Geh- und Radweg bis nach Koblenz und macht damit das Angebot für Fahrradtouristen im landschaftlich wohl schönsten Teil des Rheintals noch attraktiver.

Rationalisierung hat Priorität

Die höchst komplizierten und unter engsten Bedingungen durchzuführenden Bauarbeiten laufen in diesem Abschnitt bei Strom-km 528 in Sichtweite des Binger Mäuseturms zwischen Jahresbeginn und November 2012. Dazu setzt Faber Bau sein zuverlässigstes Personal ein und beschleunigt die Bauarbeiten durch verlängerte Tagschichten sowie Samstagarbeit. So soll der halbseitig gesperrte, durch Ampeln geregelte Straßenabschnitt möglichst bald freigegeben werden. Bauleiter Klemens Petry erklärt: „Auf dieser beengten Baustelle arbeiten wir unter fließendem Verkehr und nutzen jede nur vorstellbare Rationalisierung, sie hat oberste Priorität – vor allen Dingen bei der Schalungstechnik.“

Präzise Schalarbeiten von oben

Die Kragplatte hat eine Stärke von 35 cm und läuft auf 17 cm im Kappenbereich zu, mit einer unteren Neigung von 4 %. Bei ihrer Herstellung ist eventuelles Hochwasser ebenso zu berücksichtigen wie die in weiten Bereichen nicht vorhandene Aufstellfläche für ein Unterstellungsgerüst. So kam nur eine Betonage auf Kragarm in Frage. Doka bietet dazu aus ihrem Schalungsbaukasten die leichte Brückenschalung ParaTop zum wirtschaftlichen und sicheren Schalen von Kragplatten an. Das System ist modular aufgebaut für den Einsatz an Stahlverbundbrücken und Betonfertigteilbrücken oder wie hier als Kragarmschalung für einen Radweg. Alle Arbeitsschritte beim Einschalen, Einrichten, Bewehren, Betonieren und Ausschalen lassen sich zügig, präzise und sicher von oben ausführen. Die meisten Systemteile stammen aus dem Mietpark der Doka-Schalungstechniker und machen damit die Kalkulation günstig. Nur wenige kostengünstige Teile verbleiben je Abschnitt im Beton.

Sichere Arbeitsstellen über dem Rhein

Zunächst sind Einbauschuhe im Fundamentblock zu verankern. Danach können drei Mann das Einhängen der 3,00 m langen, aus Top 50-Bühnen aufgebauten Umsetzeinheiten in die Einbauschuhe vorbereiten. Sobald der Bagger rasch die nur 600 kg wiegende, 9,0 m² große Einheit mit der Umsetzgabel sicher abgesetzt hat, steht er sofort wieder für andere Arbeiten zur Verfügung. Denn das Feinjustieren geschieht vollkommen ohne Hebezeug. Um die Elemente exakt auf Höhe zu bringen und fest an den Fundamentblock anzuschließen, sind die beiden von oben bedienbaren Ösenanker mm-genau mit der integrierten Spannmutter einstellbar.

Auch das Schließen der 30 cm breiten Passflächen zwischen den Top 50-Bühnen geht ebenfalls ganz einfach. Sie liegen auf den benachbarten Elementen mit auf und müssen daher weder ausgerichtet noch zusätzlich unterstützt werden. Selbst große Radien wie hier am Rhein lassen sich problemlos schalen – mit Passstreifen zwischen den Elementen. Als Schalhaut kommt die ausgeschriebene Brettschalung auf einer Doka 3-SO-Platte als Sparschalung zum Einsatz. Sobald alles in Form gebracht ist, wird sorgsam Trennmittel aufgesprüht und die Bewehrung verlegt. Beton der Güte C30/37 LP wird direkt aus dem Betonfahrzeug über eine Rutsche eingebaut und fachgerecht verdichtet. So entsteht alle 5 Tage ein neues Stück Radweg von 12,00 m Länge. Das Ausschalen geht ebenso rasch, weil der ganze Vorgang von oben bedienbar ist. Bei allen Arbeiten ist die Baustellenmannschaft zuverlässig gegen Absturz gesichert. Der rückwärtig angebrachte Doka-Seitenschutz XP gibt den erforderlichen Schutz, für eine sichere Arbeitsstelle über dem Wasser.

Hand in Hand erfolgreich

Die Schalungsplanung, -statik und -ausführung kommt von den Doka-Projektingenieuren der Niederlassung Frankfurt/Main. In enger Abstimmung mit den Fachleuten von Faber setzten sie das Schalungskonzept zuverlässig und wirtschaftlich in die Realität um. Die Grundmontage der Top 50-Bühnen erfolgte auf der Baustelle. Hierbei wurde mit Spindelstreben T7 bereits die untere Neigung von 4 % eingestellt. Ein Doka-Richtmeister gab wertvolle Tipps für eine zügige und exakte Montage.

Auch zur ersten Einweisung im Umgang mit dem neuen System ParaTop stand der Richtmeister wieder zur Seite. Polier Roman Mosbach: „Die Technik funktioniert bei Doka einwandfrei und auf deren Mitarbeiter ist immer Verlass. So stelle ich mir eine gute Zusammenarbeit Hand in Hand vor.“

Radweg mit bester Aussicht

Erst die Idee, einen Radweg in weiten Abschnitten auf eine über die Ufermauern hinaus auskragende Ortbetonkonstruktion über den Rhein zu verlegen, konnte den nötigen Platz schaffen. Der Kragarm nimmt dem Rhein nichts von seinem Abflussquerschnitt, was bei Hochwasser äußerst wichtig ist. Vom Kraftfahrzeugverkehr entkoppelt, können Radler künftig ungehindert den Blick zwischen Weinberge, Burgruinen und eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen Europas schweifen lassen.

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