DokaXpress 2020
Das A&O für eine erfolgreiche Umsetzung
Die Unterschriften sind geleistet, die Projektteams auf Kundenseite und auf Seiten der Doka stehen fest. Und was dann? Wir haben für Sie im zweiten Teil unseres Sichtbeton-Spezials die Meilensteine zusammengetragen, die während eines Projekts zur Schalungsplanung durchlaufen werden. Vor Projektstart haben sich Bauherr, Architekt, Bauunternehmer und dessen Schalungslieferant darauf geeinigt, welches Sichtbeton-Ergebnis erzielt werden soll. Nun geht es an die Detailplanung als Grundlage für die Umsetzung.
Damit die Sichtbeton-Herstellung reibungslos klappt, werden bei Sichtbeton-
Projekten in der Regel die folgenden Projektschritte in dieser oder ähnlicher Reihenfolge umgesetzt:
Projektstart
Die Anforderungen des Bauherrn und des
Architekten sind definiert, Doka hat den
Schalungsauftrag vom bauausführenden Unternehmen
erhalten. Sinnvoll ist es, ein definiertes
Sichtbeton-Team zu gründen, in dem jeweils
ein Ansprechpartner der am Projekt beteiligten
Partner vertreten ist.
1. Richtiges Schalungssystem
Ganz am Anfang steht die Entscheidung über das passende Schalungssystem.
Für gute Sichtbetonergebnisse eignet sich zum Beispiel die
Trägerschalung Top 50 oder die Rahmenschalung Framax Xlife plus.
2. Ausführungskonzept
Die Experten von Doka erarbeiten ein individuell auf das Projekt
bezogenes Konzept und stimmen es im Sichtbeton-Team ab.
3. Statik
Die Schalung wird auf die optimale Auslastung
hin bemessen und so berechnet,
dass große Verformungen und damit
Qualitätseinbußen bei der Erstellung
der Betonbauteile vermieden werden.
Geltende Normen werden berücksichtigt.
4. 3D-Planung/Virtual Reality
Besonders bei komplexen Geometrien
ist der Einsatz spezieller 3D-Software
sinnvoll. Mittels des digitalen
Zwillings wird das Objekt bereits
in der Planung „sichtbar“. Der Einsatz
digitaler Methoden wie Augmented
Reality (AR) und Virtual Reality (VR)
zur Unterstützung der 3D-Planung
trägt zum besseren räumlichen
Verständnis im Vorfeld bei.
5. Auswahl Schalungsmaterialien
Aus dem umfangreichen Produktportfolio der
Doka werden die geeignetsten Schalungsteile
(z.B. Schalhaut, Ankerteile etc.) ermittelt.
6. Einsatzplanung
Die Takte sollten so geplant werden, dass eine
optimale Mischung aus Qualitätsgrad und Kosten
(Preis/Leistung) entsteht und die optimale Vorhaltemenge
für die Bauabwicklung berechnet wird. Die
Taktplanung enthält die Montageanleitung für den
Aufbau der Schalung durch die Mitarbeiter des
bauausführenden Unternehmens.
7. Ansichtsplanung
Die Sichtbetonflächen werden
geplant. Dabei werden die
Schalungsabdrücke in der
Bauteil-Ansichtszeichnung
dargestellt.
8. Freigabe der Ansichtsflächen
In Abstimmung mit dem Bauherrn gibt der Architekt die Ansichtsflächen frei.
9. Materialermittlung/ Disponierung der Auslieferung
Kurz vor Start der Ausführung durch den
Bauunternehmer ermitteln die Schalungsexperten
das benötigte Material und bereiten
die Auslieferung so vor, dass das Material
just-in-time und in der richtigen Menge auf
der Baustelle bereit steht.
10. Erprobung an Musterflächen
Bei Prestigeprojekten wie Museen kann
dieser Meilenstein bereits ganz am
Anfang der Schalungsplanung stehen.
Bei den meisten Projekten werden
Musterflächen kurz vor Bauausführung
erstellt. Das Muster kann eine verkleinerte
Version sein, um die Farbe des
Betons auszutesten, oder z.B. ein 1:1
Muster einer Wand mit Türöffnung und
sollte idealerweise mit den später zu
verwendenden Materialien unter denselben
Bedingungen hergestellt werden.
Start Ausführung
Sind alle Meilensteine erfolgt,
kann das Bauunternehmen auf
der Baustelle loslegen. Was
es bei der Bauausführung zu
beachten gibt, erfahren Sie im
Teil 3 unserer Sichtbeton-Serie
in der nächsten Ausgabe von
DokaXpress.
Mit einer guten Planung, die alle Projektpartner mit einbezieht, ist nicht nur halb gewonnen, sondern die Grundlage für ein erfolgreiches Sichtbeton-Projekt gelegt. Jeder der Projektpartner hat bestimmte Verantwortlichkeiten. Blicken wir kurz auf die verschiedenen Perspektiven der am Bauprojekt beteiligten Partner.
Sie haben vor Projektstart die Sichtbetonanforderung in Abstimmung mit Ihrem Architekten definiert und das Bauunternehmen ausgewählt, das Ihr Bauprojekt umsetzen wird.
Sie haben das Gestalterische im Blick und kreieren die Ansichtsfläche. In Abstimmung mit dem Bauherren geben Sie die Ansichtsplanung frei. Wenn Sie mit dem Sichtbetonergebnis an den Musterflächen zufrieden sind, kann es losgehen.
Sie haben das Gestalterische im Blick und kreieren die Ansichtsfläche. In Abstimmung mit dem Bauherren geben Sie die Ansichtsplanung frei. Wenn Sie mit dem Sichtbetonergebnis an den Musterflächen zufrieden sind, kann es losgehen.
Bei Sichtbeton-Projekten geht es nicht nur darum, oftmals kühne Geometrien zu realisieren, sondern auch hinsichtlich Fugenbild, Ankerraster und Oberflächenstruktur exzellente Ergebnisse zu erzielen. Was tun, damit beides gelingt? Ein Bereichsleiter Hochbau und ein Schalungsspezialist geben Tipps…
"Sichtbetonplanung ist viel Detailarbeit, da sehr viele Faktoren Auswirkungen auf das spätere Erscheinungsbild des fertigen Betons haben. Schon bei der Planung des Objekts sollte man alle Beteiligten – Architekten, Statiker, Bauunternehmung, aber eben auch Schalungsexperten – frühestmöglich ins Boot holen. Das ist in der zweiten Phase, wo es um die konkrete Planung zur Umsetzung des Objekts geht, meiner Meinung nach ein Muss. Denn nicht immer bringt das Optimum bei den architektonischen Vorgaben auch das beste Resultat. Sichtbetonplanung heißt nicht nur, die Betonoberfläche zu planen, sondern auch die technische Machbarkeit bei der Ausführung auf der Baustelle jederzeit im Auge zu behalten, sprich die Betoneinbringung, Rüttelgassen, Armierungsführung usw. Mit einem Sichtbeton-Team, das sich aus Mitarbeitern von allen Beteiligten zusammensetzt, können schnell und vor allem frühzeitig Fragen oder kritische Punkte angesprochen, ausdiskutiert und geklärt werden. Nur dann erhalte ich eine einheitliche, von allen mitgetragene Vorstellung über das gewünschte Ergebnis und die erwartete Ausführung."
Erwin Waibel | Kompetenzcenter Sichtbeton, Doka
Tobias Ronchi | Bereichsleiter Hochbau | Marti AG Basel
"Bei der Sichtbeton-Schalungsplanung muss alles, was bei einem herkömmlichen Stahlbetonbau problemlos angewendet werden kann, kritisch hinterfragt werden. Sämtliche verwendete Materialien und Einzelarbeitsschritte müssen akribisch formuliert werden. Denn die Beurteilung von Sichtbeton wird zuletzt immer über die ‚vermeintlichen Fehler‘ geschehen, selbst wenn sie in der gesamten Leistungserbringung nur einen Bruchteil ausmachen. Daher gilt es, diese auf ein Minimum oder bestenfalls auf Null zu senken. Wie kann man das erreichen? Zuallererst indem man die Bedürfnisse des Bauherrn ganz genau ermittelt und gemeinsam festhält. Nur so kann ich seinen Ansprüchen auch gerecht werden. Zudem sind alle Bedürfnisse der verschiedensten Anspruchsgruppen zu kanalisieren, um im Vorfeld Problem- und Fragestellung klären zu können. Hier hat sich für uns bewährt, ein Sichtbeton-Team zu gründen, in welchem Bauherr, Ingenieure, Architekt, Bauunternehmung und im Idealfall auch der Schalungsplaner vertreten sind. So kann sichergestellt werden, dass die Ausschreibungen mit den Erwartungen des Auftraggebers übereinstimmen und seine Vorstellungen auch so umsetzbar, sprich „baubar“ sind."
DokaXpress 2020
Bei der Planung und Erstellung der Sichtbetonwände für des neuen Eishockeystadions der Stadt Zürich vertrauen die Baumeister auf die durchdachten Schalungslösungen von Doka.
DokaXpress 2020
Lesen Sie, wie Doka am Entstehen der "Linzer Golden Gate Bridge", eines weltweit herausragenden Bauwerks, "fundamental" beteiligt war.
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Leicht gemacht | Rahmenschalung DokaXlight im Einsatz
Gewusst, wie | Tipps und Tricks vom Richtmeister
Nachgehakt | Teil 2 des beliebten Sichtbeton-Spezials