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Fahrradbrücke Offenbachstraße

München, Deutschland

Mit dem Runden über das Eckige

Mit Schalung und Traggerüst von Doka wird die Mayerhofer Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH beim Bau einer Fahrradbrücke der komplexen Geometrie effizient Herr.

Im Zuge der Mobilitätswende errichtet die bayerische Landeshauptstadt München mehr Radverkehrswege, wo möglich entkoppelt vom Autoverkehr. So wie bei der neuen Fußgänger- und Fahrradbrücke im Stadtteil Pasing. Doka unterstützte hier sowohl bei der Schalung als auch beim Traggerüst. Durch die optimal aufeinander abgestimmte Lösung konnten die komplexen geometrischen Anforderungen des Bauwerks optimal bewältigt werden. Zudem reduzierte das "Alles aus Doka-Hand"-Prinzip die zu koordinierenden Schnittstellen für das Bauunternehmen und trug so zu einem reibungslosen Bauablauf bei.

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Gebäudetyp
Fußgänger- und Fahrradbrücke

Herausforderung
Komplexe Geometrie der Widerlager mit nach hinten abfallenden, seitlich geknickten Wänden

Lösung
Optimal aufeinander abgestimmte Schalungs- und Traggerüstlösung aus einer Hand

Weitere Projektdaten

Schnittstelle gespart

Die neue Fußgänger- und Radwegbrücke sollte praktisch (da barrierefrei) und optisch ansprechend zugleich sein. Aufgrund der besonderen Geometrie der betonierenden zu Betonbauteile stellte sich schnell heraus: Je besser Schalung und Traggerüst ineinandergreifen, desto besser wird das Ergebnis, sowohl optisch als auch in der Praktikabilität der Ausführung. Mayerhofer hatte Doka bereits mit der Schalungslösung für Widerlager und Überbau beauftragt. Für das zweite Widerlager übergab man auch den Traggerüst-Auftrag an Doka. „So war sichergestellt, dass Schalungs- und Traggerüstlösung perfekt aufeinander abgestimmt sind. Und wir konnten auch die intensive Koordination rund um die sonst getrennten Gewerke komplett an Doka abgeben. Wir sparen uns damit quasi eine Schnittstelle und konnten uns auf andere Aufgaben konzentrieren“, erklärt Jonas Oberreiter, verantwortlicher Bauleiter bei Mayerhofer.

Widerlager: Optik eines Tarnkappenboots

Das war auch vor dem Hintergrund der aufwändigen Geometrie des Widerlagers ein Plus. Die Wände fallen nach hinten weg und machen einen Knick zur Seite, was optisch an ein Tarnkappenboot erinnert. Rund um die vorgesehenen Widerlager waren außerdem Spundwandkästen errichtet, welche es bei der Schalungsplanung zu berücksichtigen galt. Die Lösung war, auf der Seite Richtung Straße Doka-Formholzkästen zu setzen, gegen die dann betoniert wurde. Um das Konstrukt beim Eingießen des Betons zu stabilisieren, hatte man den Kasten nach unten in das Fundament zurück gehängt und nach hinten horizontal in der Trägerschalung FF20 befestigt. Damit war in der Schalungsplanung genau festgelegt, wo die dafür nötigen Einbauteile platziert werden und man wusste auch genau, wo Anbindungsmöglichkeiten für das Traggerüst waren. Die Traggerüstlösung selbst bestand größtenteils aus Standardteilen des SL-1-Systems.

Überbau mit permanenter Höhenveränderung

Der Überbau der Brücke kommt in entgegengesetzter Richtung zum nach hinten fallenden Widerlager zurück. Dadurch entsteht eine V-förmige Öffnung. Das bedeutet, dass sich der Abstand zwischen schrägem Widerlager und verjüngendem Überbau permanent ändert. Auch beim Überbau entschied man sich für eigens angefertigte Formkästen. Die gemeinsame Überlegung war nun, die Kästen auf eine fixe, höhentechnisch definierte Ebene zu stellen. Der Lösungsvorschlag von Doka: eine Ebene mit Stahlträgern auf Höhe der Oberkante des Widerlagers als horizontales Fixmaß sowie als Arbeitsbühne, von der aus die Baustellenmannschaft sicher und sauber arbeiten konnte.  

Testimonal Portrait

Jonas Oberreiter | Bauleiter | Mayerhofer Hoch-, Tief-, und Ingenieurbau GmbH

„Dadurch, dass Schalungs- und Traggerüstlösung von Doka kamen, konnten wir die intensive Koordination rund um die sonst getrennten Gewerke komplett abgeben. Wir sparen uns damit quasi eine Schnittstelle und konnten uns auf andere Aufgaben konzentrieren.“


Verbund Stahlbau und Beton-Überbau

Um den Stahlbau stabil auflegen zu können, wurde oberhalb der äußeren Achse ein weiteres Stützenjoch aufgesetzt, auf welches der Stahlbau temporär aufgelagert wurde. Hierfür wurden an der Stahlbauunterseite temporäre Auflagerleisten und Hilfsfüße angeschweißt. Um einen kraftschlüssigen Verbund des Stahlüberbaus mit dem Beton zu gewährleiten, sah der Planer eine mit Kopfbolzen versehene, offene mehrzellige Lösung vor, welche den Stahlüberbau in Richtung der Widerlager, über den Auflagerpunkt hinaus, verlängert. Unterstützende Formholzkästen verhinderten eine mögliche Verformung des Bodenblechs zwischen den Zellwänden.

„Man muss wirklich sagen, es war eine Top-Zusammenarbeit“, sind sich Oberreiter und Merdian einig und sein Doka-Kollege Martin Crames fügt hinzu: „Auch mit dem Prüfingenieur, der unser Gerüst ja auch statisch prüfen und abnehmen musste. Da kam uns zugute, dass wir ihn schon im Vorfeld eingebunden hatten, so dass er sich vor Ort leichter getan hat, weil er unsere Gedankengänge nachvollziehen konnte.“

Durch das gute Zusammenspiel aller Akteure lag man gut in der Zeit, so dass das Projekt im Mai 2024 feierlich eröffnet werden konnte.


Projektdaten

Jahr der Fertigstellung
2024
Projektdauer
6 Monate

Land
Deutschland
PLZ
81245

Stadt
München
Bauausführung
Mayerhofer Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH