Im Auftrag der Hafenbahn Schweiz AG erstellt die Meier+Jäggi AG einen neuen Güterbahnanschluss mit einer Untertunnelung der bestehenden Kantonsstrasse in Muttenz. Der 210 m lange Tunnel, der in einer langgezogenen Kurve verläuft, wird beidseitig nach den Portalen mit einer 100 m respektive 427 m langen und bis zu 9 m hohen Wanne ergänzt.
Sowohl für die Wannen als auch den Bahntunnel mit einer Breite von 8 m und einer Höhe von 6 m sowie einer Deckenstärke von 1 m wurde Doka für ein Schalungskonzept angefragt. Die Ausführung erfolgte in Sichtbetonqualität. Dazu wurden die FL20-Elemente bauseits mit 3-SO belegt. Später wurde ein Teil der Schalung mit 3S-top neu belegt, da diese auch bei höheren Einsatzzahlen die gewünschte Qualität liefern kann. Da der Baumeister über große Bestände an FL20-Schalung verfügt und ebenso ein D2-Gerüst vorhanden war, entwickelten die Doka Ingenieure ein Schalungssystem, dass diese Bestände berücksichtigte. Das D2-Gerüst wurde in Zentraleuropa bereits seit längerem durch das deutlich robustere und weniger aufwändig zu montierende Staxo-System abgelöst. In diesem Fall erfüllte es jedoch absolut seinen Zweck und konnte dank seiner hohen Qualität und Langlebigkeit problemlos für die Konstruktion des Deckenschalwagens eingesetzt werden. Neben dem 10 m langen Schalwagen wurde auch ein Nachbehandlungswagen gebaut. Der Baumeister kümmerte sich selber um die Montage der Schalwagen. Als Schalungselemente für die Decke kamen ebenfalls FL20-Elemente zum Einsatz, die für einmal liegend eingesetzt wurden.
Für die rund 9 m hohen und leicht nach außen geneigten Wände der Wanne wurde die Systemträgerschalung FL20 vierfach aufgestockt. Die Wände wurden anschließend in 10 m-Etappen betoniert. Da sich die neue Bahnstrecke in einem Salzabbaugebiet befindet, wurde die Wanne ebenfalls mit bis zu 90 cm dicken Wänden ausgeführt, sodass sich das Bauwerk selbst stabilisiert, sollte dereinst der Boden darunter wegbrechen.
Land
Schweiz
PLZ
4132
Stadt
Muttenz
Auftraggeber
Meier + Jäggi AG
Bauwerksart
Tunnel